Die Anzahl Apotheken in der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren zwar leicht angestiegen, bezogen auf die Bevölkerung geht die Apothekendichte aber immer stärker zurück. Im europäischen Vergleich lag die Schweiz schon immer auf unterdurchschnittlichem Niveau.
Schaut man die einzelnen Kantone an, ergibt sich ein differenziertes Bild. In den lateinischsprachigen Kantonen sind Apotheken und Drogerien nach wie vor stark verbreitet mit etwa 59 (Tessin) bis 26 Geschäften (Fribourg) pro 100’000 Einwohner. Diese Dichten liegen alle über dem schweizweiten Durchschnitt von knapp 26 Geschäften pro 100’000 Einwohner. Kulturelle Erklärungen bieten sich dabei als Erklärung an, sind doch die entsprechenden Dichten in Italien und Frankreich ebenfalls markant höher als in der Schweiz. Einzig sehr städtische (Basel-Stadt) und touristische Kantone (Graubünden, Wallis) weisen ebenfalls überdurchschnittliche Dichten aus, während ländlich geprägte Kantone der Zentral- und Ostschweiz mit etwa 8 bis 16 Geschäften pro 100’000 Einwohner auf nur sehr niedrige Werte kommen.
Bezüglich Mikrolage befinden sich viele Apotheken (vor allem auch neue Standorte) an gut erschlossenen Lagen wie in Innenstädten, Bahnhöfen und Flughäfen (ÖV) mit längeren Öffnungszeiten am Abend, in Einkaufszentren (MIV, ÖV) oder in Gewerbegebieten (MIV), zum Beispiel in unmittelbarer Nähe zu Möbelgeschäften oder Outlets.