Zuzugsattraktivität der Schweizer Gemeinden

Im Zusammenhang mit der Abstimmung über mehr bezahlbare Wohnungen vom 9. Februar 2020 lohnt sich auch ein Blick auf die «Zuzugsattraktivität» der Gemeinden (Anzahl Zuzüger aus anderen Gemeinden der Schweiz im Verhältnis zur ständigen Wohnbevölkerung, Jahr 2018). Das Zuzugsverhalten ist in erster Linie abhängig von der Neubautätigkeit (zusätzlicher Wohnraum) und vom Wegzugsverhalten (frei werdende Wohnungen). Diese Faktoren sind wiederum abhängig von weiteren Faktoren wie Erreichbarkeit, Arbeitsplätze, et cetera.

Zuzugsattraktivität
Karte: datenportal.info, BFS (Generalisierte Gemeindegrenzen)

So zeigt sich eine grosse Dynamik in städtischen und periurbanen Gemeinden des Mittellandes, in gut erreichbaren Tälern (Wallis, Thunersee/Brienzersee, Graubündner Rheintal), aber auch in ländlichen Gemeinden des Mittellandes (Waadt, Fribourg, Oberaargau, Solothurn, Thurgau). Ländliche Gemeinden der Bergregionen (Alpen, Jura) verhalten sich dagegen statisch. In Grossstädten und Agglomerationszentren spielen weitere Faktoren wie Miet- und Kaufpreise, starke internationale Zuwanderung oder knapper Wohnraum eine Rolle, die die Dynamik entsprechend bremsen.

Quellen: Bundesamt für Statistik (Bevölkerungsbilanz, Ständige Wohnbevölkerung, Gemeindegrenzen)